ENTDECKEN SIE MERSCH UND SEINE INTERESSANTE GESCHICHTE

Damit Sie sich von der Vielfalt überzeugen können, die unsere Gemeinde Mersch Ihnen bieten kann, schauen Sie sich diesen Film an:

DER MENHIR

Der Menhir auf dem « Béisenerbierg » bei Reckingen ist das älteste von Menschenhand errichtete Denkmal Luxemburgs. Er stammt aus der Jungsteinzeit (vor 4500 Jahren). Der Menhir, auch Hinkelstein genannt, besteht aus Sandstein, er ist 3 Meter hoch und wiegt 4 Tonnen. Im Laufe der Geschichte fiel der Menhir um und wurde 1978 von drei Mitgliedern der „Amis du Vieux Mersch“ wiederaufgerichtet. Seit 2017 ist er als Nationalmonument eingestuft.

    EENELTER

    Eenelter oder Elenter ist ein Wallfahrtsort, an dem um 1050 n. Chr. Theobald von Provins mit einem Gefährten sich als Einsiedler niedergelassen hatten. Nach drei Jahren pilgerten sie weiter nach Santiago de Compostella. Um eine kleine Kapelle entwickelte sich im Mittelalter ein blühender Markt. Die Kapelle wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut.

    1896/97 wurde die heutige Kapelle, zu Ehren des heiligen Donatus und des heiligen Theobald, errichtet.

      DIE RÖMISCHE PALASTANLAGE

      1905/06 war unter der Leitung des Staatsarchitekten C. Arendt, ein Teil der Anlage ausgegraben worden. Um die gut erhaltenen Überreste einer Warmluftheizung (Hypokaust) für die Nachwelt zu erhalten, wurde ein Schutzbau errichtet.

      Als um das Jahr 1966 die Äcker auf der „Mies“ als Bauland erschlossen wurden, konnten die Archäologen beweisen, dass die Palastanlage eine Ausdehnung von etwa 200 X 60 Meter hatte und dass vor der Anlage ein Prunkwasserbecken von 75,6 x 6,5 Meter sich erstreckte.

      DAS MERSCHER SCHLOSS

      Im Jahre 1232 erwarb Theodorich I. Besitz in Mersch. In diesem Kaufakt wird eine „turris“ erwähnt. Dieser Turm ist der Bergfried mit einem quadratischen Grundriss von 12 Metern Seitenlänge. In einer späteren Bauphase wird der Bergfried nach Nordwesten ausgebaut, wie wir anhand der Anordnung der Steine erkennen können. Am Ende des 16. Jahrhunderts werden Paul von der Fels und seine Gemahlin Apolloia von Kerpen die Burg zu einem Schloss mit Renaissancefassade ausbauen. Das Schloss ist im Besitz der Gemeinde und dient als Verwaltungssitz.

      DAS MUSEUM IM DER SCHLOSSKAPELLE

      Die Schlosskapelle wurde im Jahre 1717 konsekriert. Der Altar stammt aus dieser Zeit und war dem heiligen Hubertus geweiht. Über dem Altar erkennen wir das Hochzeitswappen der Familie von Fels und von Elter. Das Grabmal von Fock von Hübingen hat im Museum seinen Platz gefunden sowie die Almosentafel aus dem Jahre 14 (stimmt diese Zahl?). Die Statue des heiligen Sebastian stammt aus der früheren Dekanatskirche. Die Geschichte des Schlosses wird anhand einer Informationssäule erklärt.

      DAS SCHLOSS VON SCHOENFELS

      Mit einer Höhe von 21 Metern, einer Länge von 17 Metern und einer Breite von 13 Metern, ist der frühere Bergfried der imposanteste Wohnturm des Luxemburger Landes. 1292 wird ein Ferri von Schönfesl erwähnt. Am Eingang befindet sich das Wappen der Familie Schliederer (Schloeder) von Lachen.

      Im 19. Jahrhundert wird das Aussehen im neogotischen Stil geändert; die Dachaufbauten werden hinzugefügt und die Fenster vergrößert. Seit 1971 ist der luxemburgische Staat Eigentümer des Schlosses.

      DAS SCHLOSS VON PETTINGEN

      Pettingen ist eine der besten erhaltenen Wasserburgen des Landes. Die quadratische Anlage von je 30 m war von einem 15 m breiten Wassergraben umgeben. 1244 unterzeichnet Arnould von Pittingen als Vasall der Gräfin Ermesinde die Freiheitsurkunde der Stadt Luxemburg. Johann der Blinde verleiht der Familie von Pittingen die Hochgerichtsbarkeit über die Herrschaft Pittingen.

      Die Burg war im XV. Jahrhundert zerstört worden und als Schloss am Anfang des XVI. Jahrhunderts neu erbaut worden. Der 9×9 m große Bergfried erinnert noch an die frühere Burg der Herren von Pittingen.

      1947 wird das Schloss vom Luxemburger Staat zum Preis von einem symbolischen Franken erworben.

      DIE PFARRKIRCHE VON MERSCH

      Die dreischiffige Kirche im Stil des Spätklassizismus wurde von 1844-1850 erbaut, nachdem die Kirche am Michelsplatz baufällig geworden war. Als Vorbild diente die Kirche von Stenay (Frankreich).

      Auf dem von vier dorischen Säulen getragenen Giebel befindet sich ein Relief mit dem Auge der göttlichen Allwissenheit. In den Seitennischen stehen massive Statuen der Apostelfürsten Petrus und Paulus.

      In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Innenraum unter Bruder Notker Becker aus der Benediktinerabtei Maria Laach mit prachtvollen Malereien ausgestattet.

      MAISON SERVAIS

      Das Haus Servais beherbergt seit 1995 das „Centre national de littérature“.

      Das Haus wurde 1788 von Philippe Servais im Stadtteil Udingen-lez-Mersch erbaut. Sein Sohn, Emmanuel Servais, war Staatsminister, Präsident des Staatsrats, Präsident der Abgeordnetenkammer und Bürgermeister der Stadt Luxemburg. Jeanne Servais vermachte das Haus Servais der Gemeinde mit der Auflage, dass die Gärten in einen öffentlichen Park und das Haus, zumindest teilweise, in ein Museum umgewandelt werden sollten.

      Im Jahre 1988 kommt es zu einem Tauschakt zwischen der Gemeinde Mersch und dem Luxemburger Staat; die Gemeinde erhält das Merscher Schloss und der Staat übernimmt das Haus Servais.

      DE KROUNEBIERG

      1939 feiert Luxemburg mit großer Begeisterung die 100-jährige Unabhängigkeit. Auf Initiative des Merscher Gemeinderates soll ein Denkmal als Beweis für die patriotische Gesinnung der Bevölkerung errichtet werden. Durch spontane Spenden wird die benötigte Geldsumme zusammengetragen und das Denkmal nach Plänen von Henri Luja errichtet. Vier, in Bronze geschmiedete Wappen sowie eine Inschrift von Nik Welter zieren den Sockel. Das Denkmal wurde nie eingeweiht, weil im September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach. Auf Befehl des Gauleiters Gustav Simon wurde das Monument abgetragen. Nur ein Säulenstumpf erinnert noch an dieses Denkmal.

      Nach dem Krieg beschließt der Gemeinderat von Mersch, ein neues Denkmal errichten zu lassen. Dieses neue Denkmal, diesmal von Paul Luja, erinnert an unsere Unabhängigkeit sowie an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.

      MICHELSPLATZ – MARKTPLATZ

      1851 wurde die alte Kirche, die baufällig geworden war, abgerissen und so entstand in der Mitte von Mersch ein Marktplatz), auf dem sich das Dorfgeschehen abspielen konnte.

      Seit dem 8. Jh. v. Chr. gibt es Siedlungsspuren auf dem Michelsplatz. Im 3-5 Jh. n.Chr. befindet sich eine erste Kirche in einem früheren römischen Gebäude. Später haben wir einen merowingischen Kirchenbau.

      853 wird im Testament von Erkanfrida eine Eigenkirche genannt, die dem hl. Michael geweiht ist.

      Im 11. Jh. wird eine romanische Kirche errichtet, die im 15. Jh im gotischen Stil umgebaut wird. Beim Abriss der Kirche 1851 wurden Münzen und Steinsärge aus fränkischer Zeit sowie eine zum Teil erhaltene Inschrift eines hohen römischen Offiziers gefunden.

      DER MICHELSTURM

      Als Wahrzeichen von Mersch erhebt sich der „Alte Turm“ aus dem Jahre 1709 mit dem Standbild des Drachentöters, dem hl. Michael, auf dem Marktplatz. Über dem Portal finden wir das Wappen des Grafen von Elter, dem damaligen Herrn von Mersch, der den Bau befahl.

      Errichtet wurde der 35 Meter hohe Turm jedoch mit dem Geld der Pfarrei „DENARIO PAROCHCHIAE FACTA SUM“.

      1706 hatte der Blitz bei einem Gewitter einen verheerenden Brand ausgelöst. Die Kirche wurde wieder in Stand gesetzt, aber der Turm musste neu errichtet werden.

      Der Turm verdankt seinen Weiterbestand der Königin Anna Palowna, Gemahlin Wilhelms II., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg. Bei einem Besuch in Mersch erbat sie von den Merscher Gemeindevertretern, dass der Turm nicht abgerissen werden sollte, da der Zwiebelturm sie an die Kirchen ihrer Heimat Russland erinnerte.

      DER DRACHE

      Bei der Renovierung des Marktplatzes im Jahr 1997 erhielt der Turm einen neuen Gefährten: einen Drachen, der von der Hand des Bildhauers und Bewohners von Mersch, Paul Eyschen, geschaffen wurde.

      Mit seinen drei Becken verkörpert der Drache die Flüsse Alzette, Mamer und Eisch. Die 11 Wappen erinnern daran, dass Mersch Kantonalhauptort ist. Die sieben Höcker bedeuten die sieben Schlösser im Merschertal. Am Drachenkopf erkennen wir Weintrauben als Erinnerung daran, dass die Römer die Weintraube nach Mersch brachten; der Flurname „am Wangert“ (Weinberg) erinnert daran.

      DER MERSCHER PARK

      Mersch ist bekannt wegen seiner einzigartigen Parkanlage. Am Anfang hatte die Parkanlage eine Fläche von 3,1 Hektar. In den Jahren 1997-2000 wurde die Parkanlage auf eine Fläche von 9 Hektar vergrößert, um heute eine Fläche von 13 Hektar zu erreichen. In dem Überschwemmungsgebiet entstand ein künstlicher See. Für die Kinder ist ein interessanter Spielplatz angelegt und die Jugendlichen können sich an Geräten austoben.

      In Richtung Rollingen ist der Park mit den Wiesen der Bauern verbunden und gestaltet so einen fließenden Übergang von der künstlich geschaffenen Parkanlage mit der Agrarwelt der Merscher Gemeinde.

      MERSCHER BAHNHOF

      Am 21. Juli 1862 wurde das erste Teilstück Luxemburg-Ettelbrück der Nordstrecke feierlich eingeweiht. Rechtzeitig war auch des Bahnhofgebäude von Mersch fertiggestellt worden.

      1876 wurde das Gebäude vergrößert und erhielt mit dem Turmbau sein markantes Erkennungszeichen. Seit 1989 ist die Bahnstrecke elektrifiziert.

      Die Eisenbahn zieht viele kleine Industrien und Geschäfte an, sodass sich Mersch über das alte Udingen hinaus zum Bahnhof hin entwickelt. 1868 gründete die Familie Servais die Zuckerfabrik in Mersch gegenüber dem Bahnhof. Ab 1954 baute das Agrocenter in Mersch seinen Betrieb auf einem 33 ha großen Gelände aus. Das Agrocenter ist nun geschlossen und wird dem Wohngebiet „Quartier de l’Alzette“ weichen.

      DIE MAMERLAYEN

      Die Höhlen nördlich im Walde von Schönfels sind ein beliebtes Ausflugs – und Abenteuerziel. Dieses unterirdische Labyrinth aus Stollen, Gängen und Klüften ist ein von Menschenhand geschaffener Steinbruch. Die Gesamtlänge der begehbaren, unterirdischen Stollen beträgt ungefähr 1000 Meter. Da keine historischen Quellen existieren, konnte jeder seine eigene Theorie entwickeln.

      Die Geologie aber gibt uns die Antwort auf die Frage, warum unsere Vorfahren die mühselige Arbeit auf sich genommen hatten, um die Stollen zu bauen. Ein Sandsteinkonglomerat, das einige Meter unter der Waldoberfläche verläuft, besteht aus hartem widerstandsfähigem Sandstein. Um an dieses harte Gestein zu gelangen, blieb den Betreibern nichts anderes übrig, als sich in den Berg einzugraben.

      • Offen von Mai bis September.

      DER HUNNEBOUR

      Am westlichen Rand der Hardt entspringt eine Quelle dem Felsen. Diese Quelle bildet einen kleinen Teich und fließt dann in die Eisch : wir befinden uns am „Hunnebour“. Mit dem „Hunnebour“ sind manche Sagen verbunden. Erinnerungen an das Volk der „Hunnen“ werden wach. Auch wird dem Wasser eine heilende Kraft zugeschrieben.

      Anfang des 20. Jahrhunderts hatte der „Verschönerungsverein“ eine Hütte gebaut, um Waldfeste zu veranstalten. In seinem Buch „Im Werden und Wachsen“ kritisiert Nicolas Welter diesen Eingriff in die Natur. „Die Waldfeste kommen nicht recht in Schwung. Sie lassen zudem nur Wurstpelle, Stullenpapier, Flaschenhälse und andere Scherben zurück.“

      DIE DREIBOUREN

      Im Wald von Rollingen sprudeln drei kleine Quellen nebeneinander aus dem Felsen: die „Dreibouren“. Ihr Wasser fließt über einen kleinen Wasserfall in einen größeren Teich. Die Website wurde auf Initiative des ehemaligen Vorsitzenden des Syndicat d’Initiative von Mersch, Ernest Faber, erstellt. Ein Stein zu seinen Ehren wurde 1958 aufgestellt.

      In der näheren Umgebung der „Dreiburen“ finden wir einen alten Waldpilgerort zu Ehren der „Mater Dolorosa“, das „Rollinger Bildchen“. 1948 wurde eine „Lourdes-Grotte“ unweit des „Bildchen“ eingeweiht. Am 2. Sonntag im Monat September findet die „Bildchenprozession“ statt, organisiert von den „Frënn vum Rollengér Bildchen“.

      BEMERKENSWERTE BÄUME

      Die „Eiche von Beringen“. Diese Eiche, die auf einem sogenannten „Kuckelee“-Felsen steht, gilt als natürlicher „Bonsai“. Es grenzt an ein Wunder, dass seine Wurzeln genügend Nährstoffe gefunden haben, um so langsam zu wachsen. Bereits 1907 beschrieb der Forstinspektor Herr Faber diese Eiche.

      Die “Hohe Buche von Rollingen“ wird auch von Herrn Faber beschrieben. Im Forstort, genannt „Alheck“, gipfelt diese Buche in einer Höhe von 40 Metern. Der kerzengrade Stamm misst in der Brusthöhe nur 97 cm Durchmesser.

      In der Parkanlage im heutigen „Centre national de littérature“ im Servaishaus steht eine prachtvolle Blutbuche, die ein Alter von 150 Jahren haben kann.

      DAS GEOGRAPHISCHE ZENTRUM DES LANDES

      Das Geographische Zentrum des Landes liegt nordwestlich von Pettingen im Naturschutzgebiet „Pëttenerbesch“.

      Die Stelle wurde im Jahre 2011 markiert mit vier dreieckigen Platten aus Stahl, die in die vier Himmelsrichtungen zeigen. Auf einer Platte ist eingestanzt“49° 46` 38„ N 06° 05`43„ O.

      Das geografische Zentrum wurde von Spezialisten der Katasterbehörde berechnet. Die topografische Berechnung basiert auf dem „World Geodetic System 1984“ (WGS84).

      WEGKREUZE

      Bereits die Kelten und Römer stellten ihre Felder, Häuser und Höfe unter den Schutz ihrer Götter. Das Christentum hat diese Pietät bewahrt. Wegkreuze drücken in der Regel versteinerte Erinnerungen an Schicksalsschläge aus. 1989 gründete sich um den damaligen Pfarrer und Dekan Ferdy Fischer eine Gruppe, die “ Weekräizergrupp“, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Wegkreuze vor dem Verfall zu retten.